Männer singen für Obdachlose / Essenstreff ist mehr als nur ein warmes Mittagessen

GUNDELFINGEN (ast). Mit einem strahlenden Lächeln nahm Pfarrer Dieter Maier und Franz-Peter Dussing von der katholischen Kirchengemeinde Bruder Klaus in Gundelfingen den Scheck über 730 Euro entgegen. Mit diesem Beitrag zeigt der Männergesangsverein Liederkranz, dass ihm die notleidenden und obdachlosen Menschen wichtig sind. Der Erlös stammt aus dem Adventskonzert. Rechnerin Kristina Hauri und Vorsitzender Henry Driemel überbrachten am Freitag das Geld.

 

„Wir bekommen als Verein oft Unterstützung von unseren Zuhörern und nun möchten wir etwas zurückgeben“, sagte Driemel. Etliche Sänger sind neben dem Gesangsverein in weiteren sozialen Vereinen und sind es somit gewohnt, etwas für die Gesellschaft zu tun, verdeutlichte dazu Kristina Hauri. Beim Adventskonzert wurden 260 Eintrittskarten verkauft und war somit für den Männerchor ein voller Erfolg, der nun Menschen ohne Wohnsitz zugute kommen soll.

„Ein Teil der Spende brauchen wir jedoch für die Frauen und Männer, die hier im Pfarrhaus nach Unterstützung fragen“, sagte Pfarrer Dieter Maier. Fast täglich steht jemand vor der Pfarrtüre, der um etwas Geld für ein Vesper oder sonstiges bittet. „Oftmals sind es Durchreisende, manchmal sind es Pilger auf dem Weg nach Spanien oder eben Obdachlose, die wissen, dass wir helfen können.“ Seit zehn Jahren veranstalten engagierte Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde Bruder-Klaus einmal jährlich einen sonntäglichen Mittagstisch für Obdachlose und verarmte alte Menschen zusammen mit den „Freunden der Straße“. „Da kommen gut und gern 130 bis 150 Frauen und Männer“, erklärte Franz-Peter Dussing. Zu essen gibt es dann gutes Fleisch, viel Gemüse und frischen Salat. „Linseneintopf wäre billiger – aber das wollen wir nicht.“ Die Pfadfinder der Gemeinde bedienen die Gäste und die Frauen aus der Kirchengemeinde liefern rund 70 bis 80 selbstgemachte Kuchen und Torten. Doch nicht nur das Essen ist wichtig für die Obdachlosen. Es geht auch um das gemütliche Beisammensein, um den Austausch. „Es kommen jedes Mal mehr und jüngere Betroffene, die in prekären Verhältnissen leben“, sagte der Pfarrgemeinderatsvorsitzende.