„Neue Halle – neue Lieder“ / Männerchor Liederkranz gibt Konzert in der Festhalle

GUNDELFINGEN (ast). Der Männerchor Liederkranz wird am Samstag die neue Festhalle mit einem Konzert kulturell einweihen. Seit fünf Jahren werden die Sänger von Martin Peters geleitet, der mit seiner jungen dynamischen Art dem Chor neuen Schwung verliehen hat. Was die Zuhörer erwartet, erzählt der Dirigent in einem Gespräch mit der Badischen Zeitung. BZ: Herr Peters, was erwartet die Zuhörer beim Konzert? Martin Peters: Das Publikum darf sich auf ein vielfältiges Programm freuen. Wir haben uns in den letzten Monaten sehr intensiv auf das Konzert vorbereitet, manche Stücke proben wir schon etwas mehr als ein Jahr. Um unserem Titel "Neue Halle - Neue Lieder" gerecht zu werden, sind alle Stücke, mit einer Ausnahme, neu einstudiert. Wir werden also nicht, wie sonst üblich, auf unser Repertoire zurückgreifen. Das benötigt natürlich eine deutlich größere Vorbereitung.

Bei unserem letzten großen Konzert in der Festhalle hatten wir einen sehr klassischen Charakter mit Orchester und Opernsängerin, das wird diesmal komplett anders. Ein Teil wird vom Klavier begleitet, ein großer Teil aber auch a capella, also ohne Begleitung, gesungen. Das macht es anspruchsvoller, da die Männer sich nicht an andere Instrumente "anlehnen" können.
Es werden für alle Zuhörer bekannte Sachen mit dabei sein,m wie etwa der "kleine grüne Kaktus" oder aber "Jetzt ist Sommer". Die einen Stücke werden eher den Älteren bekannt sein, die anderen den Jüngeren.

Besonders froh bin ich, dass die Gundelfinger Harmonists unter der Leitung von Rolf Haberstroh das Konzert bereichern werden.

BZ: Wie haben Sie die Auswahl getroffen?

Peters: Die Ideen für dieses Programm trage ich teilweise schon zwei Jahre (oder länger) mit mir herum. Da bin ich dann ständig auf der Suche, überlege, probiere aus, einiges muss man auch wieder verwerfen.

Viele Stücke habe ich auch selbst bearbeitet und auf die Fähigkeiten der Sänger angepasst. Da sowohl die Comedian Harmonists, als auch die Wise Guys, deren Lieder wir singen, mit fünf Männerstimmen auftreten, musste ich vieles auf unsere vier Stimmgruppen anpassen.

BZ: Was ist Ihr persönliches Highlight?

Peters: (lacht) Das ist für mich jetzt nicht einfach zu beantworten.

Das Highlight für mich ist, wie gut meine Männer dieses, teilweise sehr schwierige, Programm meistern und aus Eigeninitiative heraus nach einer extra Probe gefragt haben. Da es ja für alle Sänger ein Hobby ist, was neben Beruf und Familie ausgeübt wird, wollte ich natürlich nicht zu viele Zusatztermine vorgeben. Diese Einsatzbereitschaft ist für mich beeindruckend.

BZ: Wie schaffen Sie es immer wieder das musikalische Feuer in den Sängern zu entzünden?

Peters: Durch Authentizität, denke ich, gelingt es mir am besten. Wenn ich nicht mit Spaß und Freude dabei bin, dann kann der Funke auch nichtbauf die Sänger überspringen. Nur so habe ich auch die Chance, dass sich die Männer auch auf Neues einlassen. So ist bei diesem Konzert bestimmt für jeden ein Stück dabei, das er nicht mag, und es aber trotzdem mitsingt, da bei seinem Lieblingslied die anderen auch mitmachen.

Ich glaube nicht zuletzt durch meine Arbeit, aber auch durch unsere Gemeinschaft, haben wir es geschafft neue Sänger zu gewinnen, der Jüngste ist 25 Jahre alt. Da die Älteren aber immer wieder aufhören, sind wir trotzdem weiterhin auf neue Sänger angewiesen.

BZ: Wie läuft die läuft die Zusammenarbeit?

Peters: Ich bin sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei der Vorstandschaft und unserem Notenwart bedanken. Die erleichtern mir die Arbeit sehr. Durch die tolle Gemeinschaft und daraus gewachsenen Freundschaften sind diese fünf Jahre wie im Flug vergangen und ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit.

Zur Person: Martin Peters ist 29 Jahre alt und ist in Gundelfingen aufgewachsen. Sein ganzes Leben dreht sich um Musik. Er studierte Schulmusik und Gesang. Neben dem MGV spielt er in den kath. Kirchen in Gundelfingen und Zähringen die Orgel und ist als privater Musiklehrer tätig.